Ausnahmezustand: Wenn Papa krank ist
Ausnahmezustand in unserem Haus: Nicht nur weil Papa sich wirklich mies fühlt und kaum aufsteht, geschweige sich „nützlich“ macht (ich gestehe zwischendurch denke ich mir schon: so schlimm wird es schon nicht sein!“)! Und als ob das nicht schon reicht, kommt dann auch noch meine Große und sagt, sie will auch vom Kindergarten zu Hause zu bleiben – WENN Papa schon mal zu Hause ist. Da ist es völlig unwichtig, ob er krank ist oder nicht, er IST zu Hause!
Da ich derzeit noch zu Hause bin, weil unsere Jüngste mit 14 Monaten noch nicht in der Kindertagesstätte ist, habe ich ihr den freien Tag vom Kindergarten zugestanden. Und dennoch haben wir Papa so gut es geht in Ruhe gelassen und uns „beschäftigt“.
Zwei exklusive Krankenschwestern für unseren Papa
Zum Frühstück haben wir Papa erstmal eine Vitaminbombe gemacht und ans Bett gebracht. Dann noch etwas einkaufen, um Papa weiter verpflegen zu können und dann für den Rest des Tages aus dem Haus bis abends – die Große hatte noch Kinderturnen! Zum ins Bett gehen, muss Papa aber dann doch kurzzeitig ran und mithelfen – beide Mädels genießen jeweils die Zeit mit einem Elternteil, wenn es ins Bett geht. Papa habe ich daher mit der Kleinen ins Bett geschickt, wo er genauso durchschläft wie die Kleine gerade. Die Große habe ich zu Bett gebracht. Und nun genieße ich einen ruhigen Abend zu Hause – und schreibe (euch).
Ausnahmezustand oder 0815-Tag?
Was, wenn es nicht entweder oder sein muss! Bei uns schließt das eine, das andere nicht aus. Auch ein Tag im Ausnahmezustand verläuft wie ein 0815-Tag. Der Tag war gespickt mit viel Drama, Liegengebliebenes im Haushalt und einer Menge Improvisation Denn rein theoretisch hätte ich heute morgen schon darauf bestehen können, dass die Große in den Kindergarten geht, damit ich meine gesteckten Aufgaben im Haushalt hätte erledigen können. Dann hätte ich alles erledigt bekommen, hätte meinem Mann etwas mehr Ruhe geben können, weil ich mich ganz auf Haushalt und EIN Kind hätte konzentrieren können.
Aber ich konnte auch verstehen, warum die Große zu Hause bleiben wollte, wenn es alle anderen in der Familie auch sind. Klar hatte ich dadurch wieder etwas mehr Action, weil ich mir das Ziel gesetzt hatte, die Große vom Fernseh- und Süßigkeiten-Schrank morgens fern zu halten. Ganz zu schweige, dass ich darauf bestand, dass sie nicht wieder einfach zu den Nachbarn rüber marschiert, um dort den Vormittag zu verbringen und zu Mittag zu essen. Dieses Ziel habe ich VOLLSTÄNDIG erfüllt bekommen. Der Fernseher lief den ganzen Vormittag nicht einmal. Es wurde noch nicht mal danach gefragt. Ebenso mit den Süßigkeiten. Nur bei den Nachbarn waren wir kurz alle zusammen, weil wir noch was vom Einkaufen für sie mitgebracht hatten.
Ausnahmezustand bei euch? Meine 3 Geheimtipp für „gelassenere“ Tage
Nachdem ich den Tag beim Schreiben Revue passieren lasse, ist mir mal wieder bewusst geworden, wie ich es geschafft habe ruhig und gelassen durch diesen Tag zu kommen. Daher habe ich euch mal die 3 Tipps zusammengefasst, die mir immer und immer wieder durch den Tag helfen und uns so ein schöneres Beisammen bescheren. Es hat uns einander nähergebracht. Und das ist so wundervoll.
#AKZEPTANZ #AllesDarfSein
Der Tag war so entspannt. Trotz Ausnahmezustand. Das hätte er nicht werden können – zumindest nicht ohne AKZEPTANZ. Das ist nämlich das wichtigste, wenn es mal wieder anders kommt. Akzeptanz – für jeden in der Familie UND für jedes Gefühl. Für jede Situation oder Zustand! Sei es Papa, der krank und daher auch etwas schlechter drauf ist, wenn es zu laut wird. Ein Wutanfall unserer Großen, weil wir nicht bei ihrem Lieblingsbäcker eingekauft und eine saure Schlange mitgebracht haben. Oder die kleine Maus, die anhänglich und müde ist, weil sie just gestern geimpft wurde. Und sie daher etwas durch den Wind ist. Auch für mich und meine Gefühle Akzeptanz, weil ich einfach GAR nicht den Tagesplan erfüllen konnte. Denn bei mir kommt dann immer das dringende Bedürfnis auf, „Programm“ fahren zu müssen. ALLES und JEDER darf SEIN!
#IchBinNichtVerantwortlichFürDieGefühleMeinerFamilie
Der Trick dabei, um gelassen zu bleiben: Ich bin NICHT für die Gefühle meiner Familie verantwortlich. Und ich muss mich auch NICHT diese, ihre Gefühle annehmen! Meine große Tochter darf wütend oder beleidigt sein. Mein Mann darf sich ungerecht behandelt fühlen, weil er doch etwas mithelfen muss. Meine Kleine darf weinerlich sein, weil sie geimpft wurde UND auch noch zahnt (der 3. von 8 Backenzähnen ist da!!).
#AnDenGefühlenUndReaktionenMeinerKinderIstNichtsFalsch
Es ist natürlich wichtig, dass ich die Gefühle meiner Mitmenschen ernst nehme – egal ob Partner oder Kind. So rede ich z.B. die Laune meiner Tochter nicht schön oder sage ihr, dass ihr Verhalten lächerlich ist – nicht doch! Auch ihre Gefühle dürfen sein und an ihr oder ihren Gefühlen ist nichts falsch. Für mich ist es wichtig, dass sie das weiß und spürt. Akzeptanz für den IST-Zustand statt mich zu ärgern.
Erzählt mal, wie geht es euch so, wenn jemand in der Familie krank ist? Herrscht bei euch dann auch Ausnahmezustand? Wie geht ihr damit um? Ich freue mich über einen regen Austausch – hier, auf Facebook oder https://www.instagram.com/mamafreuden_dani/! Gerne meldet euch auch für meinen Newsletter noch an! Ich freu mich auf euch!
LG, eure Daniela