Familienplanung: wenn Mama und Papa sich uneinig sind!

Familienplanung: wenn Mama und Papa sich uneinig sind!

Heute schreibe ich über ein sehr persönliches und wie ich finde diffiziles Thema. Mein Verstand sagt mir sogleich, dass ich das doch so nicht schreiben kann. Der Blog wird ja schließlich auch von Mamas aus meinem Ort und von Freundinnen gelesen. Ich schicke meinen Verstand wieder weg. Ich möchte AUTHENTISCH und ehrlich schreiben, über Dinge, die mich (in meinem Mama-Alltag) bewegen. Und dieses Thema gehört für mich ganz klar dazu. Es geht um unsere Familienplanung – ist diese abgeschlossen oder nicht? 

Familienplanung aus der Sicht meines Mannes

Für ihn ist es völlig klar und außer Frage: ER hat mit der Familienplanung abgeschlossen! Als Einzelkind kennt er es nicht anders. Daher wollte er immer nur ein Kind. Typische Meinung eines Einzelkindes (und damit will nicht alle über einen Kamm scheren, es gibt bestimmt Ausnahmen): so gibt es auch immerhin später mal kein Erbschaftsstreit! Für mich nicht nachvollziehbar und völlig außer Frage: mind. 2 Kinder müssen es sein! Jetzt haben wir zwei gesunde Mädchen. Für ihn ist es somit erledigt – Kompromiss geschlossen. Fertig; mehr will er nicht.

…und nun aus meiner Sicht

Für mich ist es nicht ganz so klar: ich wollte immer zwei Kinder. Nach der ersten Schwangerschaft sagte ich immer, dass ich gerne 3x schwanger sei. Dieser Wunsch hatte sich auch erfüllt, doch eine der Schwangerschaften endete in einer Fehlgeburt (s. Fehlgeburt). Daher ist dieses Thema trotz der 3 (gewünschten) Schwangerschaften noch immer nicht abgeschlossen für mich. Ich fühle mich noch nicht „komplett“. Aber ist das dann automatisch auch ein Kinderwunsch? Vielleicht liegt es ja auch eher daran, dass ich durch die Fehlgeburt noch immer eine „Sehnsucht“ nach dem ungeborenen Kind verspüre? Oder kann es doch auch sein, dass ich einfach gemerkt habe, wie sehr ich diese Mutterrolle liebe… wie gut mein Mann und ich das zusammen gestemmt haben…was für ein Segen und eine Bereicherung Kinder sind… und für mich somit die „logische Konsequenz“: ein 3.(genau genommen 4.) Kind!

Wunschkind oder doch nur Wehmut?

Wenngleich ich noch immer nicht weiß, was diese Gefühle zu bedeuten haben, eins weiß ich doch: dass ich bestimmt nicht die Einzige bin, der es so (er)geht. Ich denke diese „Problematik/ Thematik“ beschäftigt noch andere Mamas… ja vielleicht auch Papas. Wie auch immer: für mich ist klar, dass ich jedes Mal, wenn ein neues Kind auf die Welt kommt (sei es im Freundeskreis oder bei Mamabloggern, denen ich folge), ich freudig bin und gleichzeitig traurig werde. Traurig darüber,…

  • kein weiteres Kind zu bekommen
  • kein (eigenes) Neugeborenes mehr in den Armen zu halten
  • keine Schwangerschaft mehr erleben zu dürfen (ich war immer gerne schwanger)

Ich kann dieses Gefühl kaum beschreiben, dass mich jedes Mal dabei beschleicht. Mir steigen Tränen in die Augen, ich bin traurig und mein Herz zieht sich zusammen – aus Liebe zu meinen Kindern, aber auch weil es sich nicht „komplett“ anfühlt. Es scheint als wäre da ein Loch, eine noch offene Lücke, die es zu „stopfen“ gilt. Es kribbelt in der Magengegend – als würde ich mit Vorfreude etwas entgegensehen oder -sehnen. Ein Traum, den ich mir gerne erfüllen würde. Doch dieses Kribbeln wird dann wieder von Trauer übermannt, wenn mir wieder einmal bewusst wird, dass dieser Wunsch nur von mir ausgeht.

Bin ich also einfach nur nostalgisch, melancholisch oder wehmütig? Kann es sein, dass ich einfach nur so sehr empathisch bin, dass ich GLAUBE, ein weiteres Kind zu wollen? Sind diese Gefühle, die ich beschreibe, einfach völlig normal für Mamas und/oder Sternenmamas? Ich bin echt verwirrt. Woher weiß ich denn nun, ob ich noch ein Kind möchte? Wie hast du gewusst, dass du noch ein 2., 3., oder 4. Kind wolltest? Ich weiß es einfach nicht, was ich WIRKLICH will. Und selbst wenn ich WÜSSTE, was ICH will (angenommen ein weiteres Kind): wie kann ich dann diesen Wunsch loslassen? Ich kann ja wohl schlecht meinem Mann ein weiteres Kind „unterschieben“ oder ihn zwingen ein weiteres mit mir haben zu wollen.

Die Bedenken meines Mannes

An dieser Stelle möchte ich kurz erwähnen, dass es mir wirklich fern liegt, mein Mann als „Buhmann“ hinzustellen. Als einen Mann, der die Gefühle seiner Frau ignoriert. So ist er nicht. Ich kann ihn sogar verstehen. Seine Bedenken sind durchaus vielschichtig und berechtigt. Ich hab sie für euch mal zusammengefasst und denn diese sind:

1. Finanzielle Bedenken: können wir uns dann noch alles leisten, was WIR uns gerne leisten (z.B. in Urlaub fahren, Ausflüge mit den Kindern unternehmen, mehrere Freizeitvereine (für uns und/ oder die Kinder), Essen gehen…)! 

2. Mögliche Risiken bei einer Schwangerschaft mit Mitte 30: ich gelte bereits als Risikoschwangere, das Risiko einer Fehlgeburt oder die Gefahr von genetischen Gendefekten steigt. Hinzu kommt auch die höhere Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsgeburt.

3. Die Sorge um MICH: Da ich bereits eine Fehlgeburt mit 32 Jahren hatte, ist zumindest die Sorge einer weitere Fehlgeburt absolut nachvollziehbar und durchaus begründet.

Ich kann und will diese Bedenken nicht einfach „unter den Tisch kehren“. Ich kann sie aber auch nicht richtig abschätzen, da ich nicht weiß, wie belastend oder schlimm die damalige Situation für ihn war. Er sprach weder über die Fehlgeburt noch über seine damit verbundenen Gefühle. Ich weiß nur, dass ich seine Entscheidung akzeptieren muss und werde. Egal, was es dann auch für mich bedeutet. Denn ich weiß noch immer nicht, wie ich diese Gefühle einordnen soll und wie ich ggf. von diesem Kinderwunsch ablassen bzw. mich lösen kann?

Wie geht es nun weiter mit unserer Familienplanung?

Normalerweise hilft mir das Niederschreiben dabei meine Gedanken zu sortieren und eine klare Sicht auf die Dinge zu bekommen. Ich weiß dann meist, was ich „zu tun habe“ bzw. komme mit mir ins Reine. Allerdings ist es heute anders als sonst. Ich tappe noch immer völlig im Dunkeln. Daher werde ich nun folgendes tun: Ich nehme die Situation JETZT an wie sie ist – ich habe gerade keinen Lösung parat! Ich lasse es einfach mal so im Raum stehen. Ich bin überzeugt davon, dass Gott/ das Universum oder wer auch immer, einen Plan für mich hat. Und wenn dieser Plan vorsieht, dass ich noch mal ein kleines Wunder empfangen und gebären darf, dann wird es passieren – so oder so. Daran glaube ich tatsächlich. 

Und doch ist da noch die andere („Kopf“-)Seite: dieses Thema so „unbearbeitet“ ruhen zu lassen, ist nicht gut. Es wäre besser, wenn ich endlich damit abschließen könnte. Ich sollte endlich Klarheit schaffen, meine Gefühle einordnen und einen Schlussstrich unter die Familienplanung ziehen. Vielleich würde es meiner kleinen Tochter dann den KITA-Start erleichtern und sie wäre nicht so fixiert auf mich und weinerlich. Wenn ich nur wirklich dazu bereit bin/ wäre, aus tiefstem Herzen loszulassen und nicht insgeheim (und unbewusst) an meinem „Baby“ festzuhalten. Wäre das tatsächlich möglich? Wenn ja, wie kann ich hier lernen loszulassen? Puuuuhhhh…

Kennst du diese Situation?

Fragen über Fragen, auf die ich keine Antwort habe. Ich fühle mich immer noch verwirrt und mir ist immer noch nicht klar, wie ich diese Gefühle deuten soll. Ist unsere Familienplanung nun abgeschlossen oder nicht. Boaahhh, ist das anstrengend. Aber wie auch immer. Ich spüre, dass ich wieder etwas zuversichtlicher geworden bin und nun wieder mehr im Vertrauen ruhen kann. Vielleicht werden die Dinge mit der Zeit „klarer“ und es ergibt sich von alleine, wenn ich nicht zu verbissen an die Sache rangehe.

Hast du, liebe Leserin, lieber Leser, eine ähnliche Situation gehabt oder kennst diese Gefühle? Würdest du mir berichten, wie du damit umgegangen bist oder vielleicht auch gelernt hast, loszulassen – sei es nun den Kinderwunsch oder „das letzte“ Kind? Schreib mir gerne hier in den Kommentar, auf Facebook oder in https://www.instagram.com/mamafreuden_dani/ oder schreib mir eine PN oder eine E-Mail! Ich würde mich wirklich sehr freuen. Gerne darf dieser Artikel auch geliked und geteilt werden und wenn du magst, hinterlasse mir ein „Gefällt mir“ auf meinem Facebook-Profil „Mamafreuden“ oder folge mir auf https://www.instagram.com/mamafreuden_dani/!

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Jetzt wünsche ich euch aber noch eine schöne Restwoche und ich würde mich freuen von dir zu lesen!

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2 Gedanken zu „Familienplanung: wenn Mama und Papa sich uneinig sind!

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