Gummischnüre & alte Muster oder ein holpriger Start

Gummischnüre & alte Muster oder ein holpriger Start

Der Kindergarten hat den Regelbetrieb aufgenommen; in der Kita geht endlich die langersehnte Eingewöhnung los. Es scheint alles wieder in seinen geregelten Gang zu finden. Und schwups…kommen plötzlich wieder alte Muster auf! Ich glaubte, diese abgelegt zu haben, aber gerade in Verbindung mit meinen Mädchen bin ich eben nicht davor gefeit „rückfällig“ zu werden! Daher nennt man diese alten Muster auch Gummischnüre…

Die Große und „ihr“ Kindergarten – alles anders und doch vertraut!

Eigentlich würde ich es ein Déjà-Vu nennen, dass ich heute erleben durfte.  Aber in diesem Kontext passt hier wohl besser Gummischnüre: meine Große hatte nämlich heute morgen den „genialen“ Einfall, sie könne einen Tag frei machen und erst morgen wieder in den Kindergarten gehen. Ein so alt bekanntes Muster, das ich lang nicht annehmen konnte. Immer habe ich alles hinterfragt, warum sie denn nicht gerne in den Kindergarten geht…ob sie vielleicht mit jemandem einfach nicht klar kommt…liegt es vielleicht daran, dass sie neuen Gruppen zugewiesen wurden, andere Erzieher hat…und auch wenn sie sie alle kennt, so ist es eben doch nicht wie „vorher“…

…was auch immer es ist, ich besinne mich darauf, was ICH möchte: daher habe ich gleich ganz stark verneint. Denn heute ist DER letzte Tag, an dem ich mit unserer kleinen Maus zu Hause bin – morgen geht die Eingewöhnung in der Kita los. Und diesen besonderen Tag wollte ich nochmal mit ihr alleine verbringen! 

Soweit so gut. Tatsächlich war das Thema damit auch ausgestanden. Ohne Drama und Proteste. Und dennoch ziehen die Gummischnüre ganz arg an mir. Ich frage ich mich, warum sie nun schon nach Auszeiten sucht. So lange war sie zu Hause, hatte sich auf den Kindergarten gefreut und uns sogar gebeten sie in die erweiterte Notbetreuung zu lassen, damit sie nicht bis zum Regelbetrieb warten muss. 

Neuer Abschnitt bei meiner Kleinen: der Start in der Kita steht an!

Zeitgleich versuche ich die kleine daran zu gewöhnen, dass für sie morgen die Kita losgeht. Vor 4 Wochen hatten wir bereits die Eingewöhnung gestartet, doch dann erkrankte die Bezugserzieherin und wir haben noch mal um 4 Wochen geschoben. In diesen 2 Tagen war sie jedoch total gerne in der Kita. Wenn ich sie nun aber darauf vorbereite und ihr sage, dass wir morgen wieder gehen, ruft sie NEIN! Häähhh?! Muss ich das jetzt verstehen? Was ist passiert, dass sie plötzlich nicht mehr will?!

Und schon geht bei mir wieder „ein Film“ ab. Hallo Gummischnüre!!! Was, wenn sie morgen nur an mir hängt, nicht mit der Bezugserzieherin „sich verbindet“, nicht mit den Kindern spielen will und weint? Was, wenn sie völlig überfordert ist, weil plötzlich so viele Kinder da sind (im Vergleich zu vor 4 Wochen, wo ebenfalls noch Notbetreuung lief)? Ich spüre dieses komische Gefühl von leichter Panik aufsteigen.

STOPP die Gummischnüre und Kopfkinos – meine Gedanken kreieren meine Realität

Das wird mir nun schlagartig bewusst. Meine Mädels sind meine „Arsch“engel und zeigen mir auf, wo ich noch getriggert, gar ängstlich bin! Dabei ist es eigentlich nicht MEINS. Und was, wenn ich ihnen diese Angst, diese Vorfreude, alle die Gefühle einfach LASSEN kann? Damit einfach nichts tun muss und sie einfach SEIN dürfen? 

Nachdem ich es nun zu „Papier“ gebracht habe, kann ich dies aber nun loslassen. Es IST und ICH kann dies nicht ändern. Denn es ist nicht MEINS – es ist ihres! Für die Gefühle meiner Kinder kann ich nichts und ich kann sie auch nicht ändern! Und das ist auch ok. Es ist NICHT meine Verantwortung!

Jetzt fühle ich mich wieder besänftigt. Mehr in mir ruhend. Egal, wie morgen der Start mit der Kita läuft oder ob die Große wieder eine Auszeit einfordert. Fakt ist: in erster Linie entscheide ICH! Und wenn ich künftig wieder 50% arbeite, ist diese relativ einfach getroffen! Wie meine Mädels diese Entscheidung annehmen bzw. welche Gefühle dadurch bei ihnen ausgelöst werden, weiß ich nicht. Oder besser gesagt: darauf kann ich keinen Einfluss nehmen.

Ihre Gefühle kann ich nicht ändern – aber eines kann ich doch:

ICH KANN IHR LEUCHTTURM SEIN! Wenn es in ihrem Leben mal stürmisch oder turbulent zu geht und sie nicht wissen, wo oben oder unten ist. Sie von ungeahnten Gefühlen überrollt werden und sich in den dunklen Zeiten verfangen. Dann kann ich sie auffangen, ihr Fels in der Brandung sein und ihnen den Weg leuchten. Ich kann ihnen nicht sagen, welcher Weg der richtige für sie ist, aber ich kann sie in jeder ihrer Entscheidung unterstützen und ihnen die verschiedenen Blickwinkel aufzeigen. 

Außerdem versuche ich ihnen in Worten immer wieder zu erklären, dass alles eine ENTSCHEIDUNG ist. Ob sie traurig, wütend, ängstlich oder einfach freudig sind. Sie können ihre Gefühle wahrnehmen und wenn sie es „leid“ sind, können sie sich ENTSCHEIDEN, weiterzugehen. Das beste daraus zu machen. Ihrem Herzen zu folgen. Komfortzonen zu erweitern oder zu sprengen. Das kann alles ganz leicht mit einer ENTSCHEIDUNG geschehen. 

An manchen Tagen frage ich mich dann aber doch (wenn ich mich so reden höre), ob ich sie damit „überfordere“. Mir ist nicht ganz klar, ob sie das verstehen, wenn ich es ihnen sage, doch oft endet das Drama dann ganz schnell. Als ob sie es verstanden hätten und schwupp…wieder in Freude und Leichtigkeit sich für was anderes entscheiden, dass ihnen JETZT Spaß machen könnte…

Bis zum nächsten Mal Gummischnüre und alte Muster – oder vielleicht doch nicht?!?

Ich bin wieder einmal froh, meinen Gedanken freien Lauf gelassen und alles „niedergeschrieben“ bzw. zu „Papier“ gebracht zu haben. So viele Erkenntnisse haben sich nun auch für mich ergeben. Und dass, ohne viel zu grübeln oder mir das Leben schwer zu machen. Das ist so genial. Daher danke ihr lieben Gummischnüre und alten Muster! Schön, dass ihr da seid und mir wieder einmal das Potenzial aufgezeigt und Erkenntnisse geschenkt habt!

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2 Gedanken zu „Gummischnüre & alte Muster oder ein holpriger Start

  1. Hey Daniela,
    Hab gerade diesen Beitrag gelesen und bin mega begeistert!
    Möchte auch in die Leichtigkeit kommen, aber leider gelingt mir der Weg noch nicht dahin. Ich reg mich so schnell auf und erst hinterher….das hättest du auch anders lösen können. Die Wut kommt aber so schnell und überfährt mich, dass ich nicht so reagieren kann wie ich es eigentlich gerne möchte.
    Wie hast du den Weg zur Leichtigkeit geschafft? Lg helena

    1. Liebe Helena,
      es freut mich sehr, dass dir dieser Beitrag gefallen hat. Und ja, ich glaube wir sind beide nicht alleine mit diesem Thema. Doch vielen fällt es sehr schwer, offen darüber zu sprechen. Schön, dass du es kannst. Den Weg in die Leichtigkeit schafft jeder – aber alleine ist es doch etwas schwieriger. Ich hatte mir deshalb einen Coach an meine Seite geholt. Wenn du mehr dazu wissen willst, melde dich gerne per E-Mail (kontakt@mamafreuden.de) und ich beantworte noch mehr deiner Fragen. LG Daniela
      PS: Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde. Bei uns war Geb.Wochenende, wie du vielleicht weißt, wenn du noch mehr von mir gelesen hast. 😉

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