Innere Ruhe, Gelassenheit & ganz viel Wohlfühlfaktor
Innere Ruhe – davon bin ich gerade meilenweit entfernt. Die Gelassenheit in manchen Situationen weicht einem „naja, dann mach es halt, damit „sie“ Ruhe geben“. Wohlfühlen ist auch gerade so ein Thema. Kurzum: derzeit fällt es mir oft schwer bei mir zu bleiben. Damit meine ich nicht, dass ich regelmäßig ausraste und laut werden. Ganz und gar nicht. Es gleicht eher Resignation. Dem Glauben, dass „es halt nun mal so ist“. WIE WILL ICH ES HABEN? – in der Theorie weiß ich das, in der Praxis sehe ich gerade eher schwarz.
Wenn ich den Eindruck vermittle, dass ich niedergeschlagen, ja schon fast depressiv bin – das kann ich ganz klar verneinen. Mir geht es gut. Der Familie geht es gut. Wir sind gesund und dürfen arbeiten und somit halbwegs normal leben. Ich habe jedoch in den letzten Tagen erkannt, dass ich meine innere Ruhe, meine Gelassenheit sowie dieses allgemeine Wohlbefinden ganz stark im Außen definiere. Soll heißen: aufgrund des Lockdowns sind die Dinge, die ich zum Ausgleich gerne gemacht habe (mit Freundinnen treffen, Essen gehen, Wellnessen und Massagen …), kein Option.
Mein Gemütszustand während des Lockdowns
Ich WEIß, dass ich mich von diesen Beschränkungen nicht leiten lassen oder irreführen lassen sollte. Denn ich kenne bereits die Antworten bzw. die Lösung, doch scheint mein Geist gerade die Oberhand zu haben. Das Herz spürt es, kann sich aber nicht vom Geist befreien. In vielen Situationen merke ich, dass ich zwar „dünnhäutig“ bin, es jedoch nicht an den Kindern auslasse (sehr zum Leidwesen meines Mannes manchmal).
Oft ist es dann aber so, dass ich den Wünschen der Kinder nachgebe und mir denke, dass ich jetzt viel lieber etwas anderes machen würde. Und DAS ist dann auch der Moment, wo ich merke, dass alte Muster an mir nagen:
- Wenn ich mich nicht mit meinen Kindern beschäftige bin ich eine schlechte Mutter.
- Die Zeit abends sollte einzig meinem Mann gehören.
- Ich liebe meine Arbeit im Büro, wie auch in der Selbstständigkeit – letzteres sollte aber nicht die Prio VOR der Familie sein.
- Die Kinder haben doch sowieso so viele Einschränkungen; sei du wenigstens für sie da – spiele oder bastle mit Ihnen.
INNERE Ruhe – von wegen!
Das ist echt sch****. Und nervt mich. Aber irgendwie komme ich nicht umhin, mich von diesen Ketten zu lösen und MEHR das zu tun, was MIR Freude bereitet. Und ich weiß, es würde den Kindern, meiner Beziehung und letztlich auch mir gut tun. Doch wenn sie dann Zeit mit mir einfordern, dass ich sie ins Bett bringe oder anderes, merke ich wie einknicke und mir sage, dass meine Kinder jetzt das wichtigste sein sollte. Und dann bringe ich sie ins Bett. Doch sind wir ehrlich: würde ich mir meine freie Zeit tagsüber anders einteilen, könnte ich mir, gerade abends ,die Zeit mehr für die Kinder nehmen.
Ich merke dann, dass ich meine innere Ruhe, meinen Seelenfrieden, so sehr vom Außen abhängig mache. „Es wäre mal wieder Zeit für wellnessen oder eine Massage, dann ginge es mir besser.“ Aber ist das tatsächlich so? Wieso ist es mir scheinbar nicht möglich etwas zu finden, dass mich erdet und mir diesen Seelenfrieden gibt? Ein heißes Bad? Oder ein Buch lesen und ein Tee zu trinken? Ich sehe die Möglichkeiten, doch komme ich oft nicht umher, dass ich mich dann, doch für die Arbeit oder die Kinder entscheide.
Ein weitere Glaubenssatz, der sich gerade wieder in den Vordergrund drängt: „Du kannst dir jetzt nicht einfach Zeit für DICH nehmen – nutze deine freie Zeit fürs Arbeiten.“
Aber damit ist jetzt Schluss!
Jammern, Hinten anstellen und Dinge aus Pflichtgefühl zu tun war GESTERN – ab heute gehe ich es an. Ich entscheide mich für MICH – raus aus der (Corona-)Opferrolle! Daher werde ich heute mein Sport machen – in aller Ruhe und anschließend ein heißes Bad nehmen. Ich werde mich von Musik beflügeln und mit einem ganz eigenen Wohlfühlprogramm beglücken. Und dann werde ich mir meine derzeitige Abendlektüre schnappen und lesen – bis meine Augen so schwer sind, dass ich schlafen gehe. Und wenn das um 21Uhr schon ist. Fein, dann ist es eben so. Heute abend stehe ICH im Fokus.
Aber nicht nur heute, möchte ich mich dazu entscheiden. Ich möchte von nun an, wieder mehr aus meiner Freude tun – umso letztlich auch für meine Kinder ein Vorbild zu sein. Und wenn es bedeutet, dass jeder mal seiner Dinge nachgeht, dann ist das auch ok. Vielleicht machen wir auch einfach eine Liste, wer was gerne tun möchte und legen dann einen Plan fest…ich weiß noch nicht im Detail wie das aussehen soll.
Ich weiß, aber das ich mir wieder mehr Auszeiten nehmen werde – um das zu tun, was MIR Freude bereitet. Sei es, um einen Spaziergang zu machen, mein Mindset zu festigen oder gar zu arbeiten. FOLGE DER FREUDE. Und WIE WILL ICH ES HABEN? Der Verstand darf in die Pause gehen. Ich möchte wieder mehr FÜHLEN als Funktionieren.
Ich SPÜRE – das ist der richtige Weg
Meinen Zweifel den Raum gegeben und niedergeschrieben zu haben, fühlt sich gut an. Noch besser fühlt es sich jedoch an, dem Ganzen eine Ansage und einen „Schlussstrich“ gezogen zu haben. Tief drin spüre ich wie die Zuversicht einkehrt und ich BEREIT bin, den Weg für MICH wieder mehr zu gehen. Zu Träumen und Mutig zu sein.
Und dafür bin ich auch endlich wieder bereit Unterstüzung zu holen – in welcher Form, weiß ich nicht. Das Universum wird mir die Richtung und die Möglichkeiten weisen. Ich freue mich – darauf, was noch kommt und darauf, dass ich, letztlich auch Dank Corona, mich wieder auf meine innere Ruhe, Gelassenheit und allgemeinen Wohlfühlzustand im INNEN zu finden.
Bist du dabei?
Gerade als ich diese Zeilen geschrieben habe, kam mir der Impuls eine –INNERE Ruhe-Challenge ins Leben zu rufen. Eine Woche lang. Ich hab noch keine Idee, wie diese aussehen wird und was mir hierzu einfällt, aber ich werde euch mit auf den Weg nehmen, wer mag.
Wenn auch du dabei sein möchtest, dann komm in meine Gruppe „Mamafreuden – mit dem Herzen geht es leichter“. Ansonsten „findest“ du mich auch auf Facebook und Instagram. Möchtest du darüber hinaus per Email informiert werden, wenn ein neuer Blogbeitrag online ist? Dann melde dich hier für meinen Newsletter an.