Mama und Papa: Über das Vertrauen und Loslassen

Mama und Papa: Über das Vertrauen und Loslassen

Mama und Papa – gerade im Hinblick des Themas „Vertrauen und Loslassen“ haben wir manchmal unterschiedliche Vorstellungen. Dies ist mittlerweile für beide von uns ok. Anyway… am Sonntag hatten ich jedoch ein Erlebnis mit meiner ältesten Tochter, wo selbst ich für einen Moment hin- und hergerissen war, was ich davon halten SOLLTE und was ich tatsächlich dabei FÜHLTE!

„DAS“ Ereignis

Ich war, wie gesagt am Sonntag, mit meinen Kindern laufen. Die Große fuhr Fahrrad und die Kleine lief mit ihrem Hund(Koffer) neben mir her, während ich den Kinderwagen schob. Ich ließ die Große vorausfahren und rief ihr nach, sie solle bitte an der Hauptstraße warten (keine 100m um die Ecke entfernt). Als ich nur 1min später dort ankam war sie weg.

Ich dachte mir nichts dabei. Ich lief ein Stück die Straße runter – vielleicht würde ich sie ja gerade nur noch nicht sehen können. Immerhin nimmt die Straße hier eine Biegung. Doch auch dann musste ich feststellen: sie war nicht da. Sie musste die Hauptstraße alleine überquert haben und weiter geradelt sein. Den Weg kennt sie ja bereits in- und auswendig!

Mama und Papa – Besorgnis und Ängste vs. Vertrauen und loslassen

Doch das beruhigte mich nicht. In meinem Kopf spielten sich bereits Szenen ab, wie ich zu einem Unfallort komme und meine Tochter auf der Straße lieg. Oder ich einen Knall von einem Zusammenstoß und dann Schreie höre. Gleich daraufhin malte ich mir aus, wie ich sie „zusammenfalten“ und ihr sagen würde, wie gefährlich das war und ich ihr das Rad wegnehme.

Ich mag behaupten, dass es viele Menschen gibt, die genauso gedacht und gefühlt hätten. Oder vielleicht auch schon haben, weil sie die Situation schon kennen. Wie gesagt, mir ging es auch so. Doch während ich so darüber nachdachte, wurde mir klar: das ist NICHT meins. Diese Gedanken fühlen sich für MICH völlig falsch an. Eigentlich bin ich sogar mächtig STOLZ auf meine Tochter.

Wir hatten das alleine fahren schon oft geübt. Und ich weiß, dass sie gut im Straßenverkehr aufpasst. Auch wenn mir bewusst ist, dass es so viele Situationen gibt, die wir nicht geprobt haben. Ich weiß, dass ich ihr mit ihren 5,5 Jahren VERTRAUEN und loslassen darf. Auch wenn es schwerfällt. Würde sie doch wenigstens von zu Hause aus anrufen…

Und spätestens da war mir klar, dass ich ihr sagen würde, wie stolz ich auf sie bin. Und just in diesem Moment…  klingelte mein Handy. Sie sagte mir, dass sie vorausgefahren und nun bei Papa ist. Dass sie ihn für eine kurze Zeit für sich alleine haben wollte. Mein Herz war so erfüllt…von Liebe, Stolz und so tiefer Verbundenheit. ​

Und täglich grüßt das Murmeltier

Gestern wieder die gleiche Situation – das Universum möchte sichergehen, dass ich VERTRAUEN und loslassen kann. Auf dem Heimweg vom Spielplatz zu meiner Schwester. Sie kennt auch diesen Weg, wenngleich wir ihn nicht ganz so oft fahren wie den Nach-Hause-Weg). Ich sage zu ihr, fahr nur bis zur nächsten Straße und warte dort auf mich.  Und schwupp…

…war sie auch dieses Mal weg. Allerdings ist dieser Teil der Hauptstraße noch viel befahrener, sodass ich merke, dass ich unruhiger bin wie noch am Sonntag. Es könnte doch so viel passieren. Und dann wieder: ich kann ihr vertrauen, es ist nicht MEINS! Sie kann das und ich darf weiter loslassen. Ich rufe meiner Schwester an.

Und auch dieses Mal ist sicher dort angekommen und wollte noch etwas Zeit mit der Patentante alleine haben. So langsam wird diese süße „Ausrede“ fad. Doch ich weiß, sie meint es genau so. Ich weiß auch dieses Mal, dass ich ihr sagen werde, dass ich stolz auf sie bin – auch wenn ich ihr MEINE Ängste mitteile.

Mama und Papa gewöhnen sich daran – es ist ein Prozess

Auch heute stehe ich noch dazu, dass ich stolz auf sie bin, dass sie so mutig ist und alleine fährt. Und dennoch darf ich meine Ängste haben und sie ihr mitteilen. Ich weiß, alles DARF sein und ich darf ihr auch klar kommunizieren wie es mir dabei geht ohne sie dabei falsch zu machen.

Natürlich habe ich auch die Befürchtung, dass sie das gleiche bei Oma und Opa tun könnte, die nicht so locker damit umgehen, aber darüber denke ich jetzt nicht nach. Ich fokussiere mich darauf, was sie geschafft hat und weiß, dass ich auch weiterhin im Vertrauen bleiben darf. Es wird noch viele dieser Situationen und Momente geben, wo ich unsicher und verängstigt bin und die alten Muster an mir zerren.

Dies ist ein Prozess und dieser kann ganz unterschiedlich sein. Es mag vielleicht auch sein, dass ich mich nicht wohl damit fühle. Auch das ist völlig ok. Dann möchte ich ihr aber auch klar sagen können, dass sie nichts FALSCH gemacht hat und ich ihr nicht mehr vertraue, sondern dass es nur MEINS ist und nichts mit ihr zu tun hat.

Am wichtigsten ist mir allerdings, dass ich die Entscheidung treffe, weil ICH so empfinde und nicht, weil andere Mamas mich schräg angucken oder Angst haben, ihre Kinder möchten es gleichtun. Oder mein Mann, die Großeltern oder wer auch immer anders darüber denkt. Mama und Papa zusammen halten – schön und gut. Aber ICH darf auch meinen Weg gehen wie er sich für MICH stimmig anfühlt.

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