Nö ich will aber nicht – Sätze sind Alltag

Nö ich will aber nicht – Sätze sind Alltag

Nö ich will aber nicht… – diesen Satz kennt glaub ich JEDE Mama auf dieser Erde. Und meist kommen diese Sätze, wenn es uns am wenigsten (in den Kram) passt. Sei es am morgen früh, wo alles schnell gehen muss, damit Mama zur Arbeit rechtzeitig kommt… oder auch die Diskussion jedes Mal, ob die Haare beim Duschen mitgewaschen werden müssen. 

Wir befinden uns in der 2. Wochen „unseres“ Lockdowns, d.h. für alle, die noch nicht so lange dabei sind: mein Mann und ich haben uns mit den Großeltern besprochen und beschlossen, die Kinder aus der Notbetreuung zu nehmen und sie Hause zu betreuen. Dies bedeutet zwar eine größere Belastung für die Großeltern, doch haben sie uns nichtsdestotrotz ihre Unterstützung zugesagt.

Auf diese Weise können wir nun den Schutz unserer Kinder und letztlich auch der, der Erzieher und Großeltern erhöhen. Zum anderen aber auch schaffen wir uns einen finanziell „Puffer“, denn wir wissen nicht, wie sich das Jahr weiterentwickelt und welchen Einfluss dies auf unsere Jobs noch nehmen könnte. Somit ist es eine Win-Win-Situation für alle.

Ausnahmen bestätigen IMMER die Regel – zumindest bei uns

Ich kann mich derweil echt NICHT beklagen. Es läuft super. Während ich meiner haushaltlichen „Pflichten“, nachkomme, ziehen die Mädels einfach mit. Vermutlich nicht zuletzt, weil ich MEINER Freude folge. Und jeder der mit Kindern zu Hause ist, der weiß denke ich, wie man sich über eine ordentliche Bude freuen kann, wenngleich auch nur für 10min – dann zieht das Chaos nämlich wieder ein.

Allerdings würde ich nicht lügen, wenn wir nicht alle mal unsere „5 min.“ oder den „Corona-Koller“ hätten. Denn der erwischt auch uns von Zeit zu Zeit. So wie Dienstag. Nachdem die beiden Monster seit 04.30Uhr wach waren (die Kleine kam nur eine h später), war ich echt schlecht gelaunt und MÜDE. Dementsprechend war ich patzig und genervt.

Was würde MIR jetzt guttun?

Diese Frage hatte ich für mich schon beantwortet, bevor ich sie mir stellen konnte: ich wollte raus an die frische Luft und noch geschwind ein paar Sachen einkaufen. Und da kam der wohl häufigste gesprochene Satz: Nö, ich will aber nicht…Boooaaahhhhh, echt jetzt? Euer Ernst? Ich bin dank euch so früh wach und jetzt wird noch diskutiert?

Ich muss an der Stelle wohl nicht extra erwähnen, dass nicht nur darüber diskutiert wurde, dass ich raus und einkaufen gehen wollte?!?? Nein, die Kleiderwahl wurde ebenso streng verhandelt, wie das Zähne-Putzen und Haare kämmen. Irgendwann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und ich sagte, dass sie mich gernhaben und machen sollen, was sie wollen… und wisst ihr was dann geschah?

Die Große strahlte mich an, nahm mich in den Arm und sagte: „Tschuldigung Mama, wir gehen jetzt raus! Und ich mach mich auch komplett fertig!“ Was? Kam dieser Satz gerade echt aus ihrem Mund? Muss wohl. Denn noch immer stand sie da, ihre Hände um meine Hüfte gelegt und einen Kussmund entgegenstreckend. Wie eine Neonleuchtreklame blinkt ein Gedanke in meinem Kopf auf:

Kinder spiegeln unsere größten Widerstände!

Sie spüren intuitiv unsere Gefühle und versuchen diese hervor zu kitzeln. Sie spiegeln uns unseren größten Trigger. Diese zu erkennen, zuzulassen und zu „leben“, ist unser größtes Potenzial dabei. Kaum hatte ich also diesen Gefühlen nachgegeben und sie angenommen, war meine Große nicht mehr ganz auf „Crashkurs“ getrimmt. Nach 2min hitziger Diskussion, brachen wir in schallendes Gelächter aus und küssten uns.

Warum erzähle ich euch das überhaupt?

Ich wollte heute bewusst ein alltägliches Thema wählen und zeigen, dass auch bei mir nicht immer als Sonnenschein und Freude ist. Doch habe ich meinen Weg gefunden, diese Situationen zu drehen und sie mit Leichtigkeit zu lösen. Und ich glaube, dass es viele Mamas so geht, wenn sie mit so einfachen Sätzen wie „Nö ich will aber nicht…“ derzeit an ihre Schmerzgrenzen stoßen.

Ich finde es daher so wichtig, diesen Mamas zu zeigen, dass es kein Zeichen von Schwäche oder Versagen ist, wenn man an seine Grenzen kommt, laut wird oder auch mal ein gleichgültiges „mach doch was du willst“ sagt. Auch wir dürfen mal an einen Punkt kommen, wo wir nicht weiter wissen. Ich nenne diesen Punkt immer „Schmerzgrenze“. An diese zu kommen, ist in meinen Augen eine Chance, um hinter die Fassade zu schauen:

  • Was stört mich gerade an dieser Situation?
  • Wie will ich es denn eigentlich haben?
  • Welcher Trigger könnte sich dahinter verbergen?
  • Bin ich es, die gerade Gefühle unterdrückt und nicht zulässt und wenn ja, welche sind diese?

Schmerzgrenzen sind gut – trau dich und sei mutig, sie zu sprengen

Die Schmerzgrenze ist für mich ähnlich wie die Komfortzone – mit einem wesentlichen Unterschied. Die Komfortzone ist der Bereich, in dem wir uns am liebsten bewegen, denn hier kennen wir uns aus und fühlen uns wohl. Ein Wagnis einzugehen und diese Komfortzone zu verlassen, erfordert Mut. Doch meist verbergen sich dahinter wahnsinnige Chancen (des Wachstums).

Wo hingegen die Schmerzgrenze die Obergrenze des Ertragbaren ist – diese liegt bei jedem woanders. Wenn diese jedoch erreicht ist, handeln wir meist anders als uns lieb ist. Man könnte sagen, wir verlieren die Kontrolle und tun Dinge, die wir hinterher bereuen und machen uns falsch dafür. Die Schmerzgrenze ist deswegen aber nichts Schlechtes. Hier dürfen wir uns mit SELBSTLIEBE begegnen. Wir sind wundervoll – IMMER!

Egal wie wir handeln oder reagieren: wir sind auch nur Menschen! Wir dürfen uns lieben und verzeihen – auch dann, wenn wir vermeintliche Fehler gemacht haben! Für mich gibt es keine Fehler. Es sind lediglich Entscheidungen, die sich hinterher als nicht die besten erweisen, jedoch äußerst lehrreich sind und uns weiser machen. Das Wichtigste ist allerdings immer UNS gegenüber ehrlich zu sein. Gefühle wie Wut, Frustration, Trauer o.ä. dürfen sein und gelebt werden. Sie bringen uns in das innere Gleichgewicht. Dies zu leben ist von unmessbarem Wert für unsere Kinder, denn sie lernen von Anfang an:

An dir ist nichts falsch – zu keinem Zeitpunkt in deinem Leben! Du bist großartig wie du bist!

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