Streit in der Familie… ist gesund!

Streit in der Familie… ist gesund!

Streit in der Familie… ist gesund! Mehr noch es fördert die Entwicklung der Kinder! U.a. darin das Fehler was natürliches sind und gemacht werden dürfen, sogar gemacht werden müssen (s. auch hier). Und das daran nichts falsch ist, sich zu entschuldigen. Mich kann ich da nicht rausnehmen. Ich bin keine perfekte Mutter und habe auch kein Bestreben dies zu sein. Ich möchte meinen Kindern Vorbild sein:

AUTHENTISCH durchs Leben zu gehen, immer mit SICH selbst verbunden und dem Herzensweg folgend!

Der Streit – unzensiert & ungeschönt

Am Montag hatten wir, meine Große und ich, seit ich weiß nicht mehr wie lange, einen richtigen heftigen Streit! Und angefangen hat es, wie meist, mit einer Lappalie. Ich wollte das sie sich umzieht und bettfertig macht, nachdem sie noch etwas länger Fernsehen durfte. Doch sie trödelte und zog sich einfach nicht um. Schnell schaukelte sich das Ganze so hoch, dass ich laut wurde und sie anschrie. Ich sagte ihr, sie müsse alleine ins Bett, wenn sie sich nicht bald fertigmachen würde. Sofort begann es bei mir im Kopf zu rattern: „Jetzt drohst du ihr schon wieder. Das ist doch gar nicht dein Ziel…ok, wie kann ich es für uns leichter machen? Den Druck rausnehmen…“

Ich entschied mich den Raum zu verlassen, um Abstand reinzukriegen; mich wieder zu beruhigen. Warum war ich überhaupt so aufgebraust? War es wirklich ihr Verhalten, dass mich so wütend machte? Ich teilte mich ihr mit, doch sie verstand es nicht und wurde noch wütender und fordernder; rannte mir hinterher und schlug gegen die Tür, als ich alleine sein wollte. Dann eskalierte es völlig und ich rastete komplett aus. Ich packte und schüttelte sie und dann passierte etwas, dass mich stutzen und innehalten ließ. Sie wollte sofort von mir getröstet werden – völlig unbeeindruckt davon, wie ich gerade mit ihr umgegangen war! Doch ich konnte nicht. ICH brauchte kurz Abstand –runterfahren, zu mir kommen.

Streit in der Familie: ALLES darf sein!

Das machte sie traurig und sie fing noch mehr zu weinen an. Ich spürte wie diese Zurückweisung sie schmerzte. Dies wollte ich natürlich auch nicht, doch ich wollte nun unbedingt mich aus der Situation rausnehmen, und mich sortieren, damit nicht noch mehr passierte, was ich später bereuen würde. Nur ein paar Minuten alleine …

ALLES darf sein! An mir ist nichts falsch! Auch ich darf Fehler machen! … in diesen Minuten konnte ich mich beruhigen. Der Abstand tat mir gut. Ich BRAUCHTE ihn. Und auch ihr tat er gut. Sie konnte ebenfalls herunterfahren. Und als hätte jemand ein Schalter umgelegt wurde, war alles irgendwie vergessen. Und natürlich wollte ich sie dennoch zu Bett bringen. So würde unser Tag nicht enden! Wir würden uns in den Armen liegen und ich würde bei ihr bleiben, bis sie schlief. Und so stiegen wir aus dem Drama aus, als wären die letzten 15min nicht passiert!

Sieh in ALLEM ein Geschenk und welches Geschenk sich hinter diesem Streit verbarg!

Für viele unverständlich… wie kann man in einem Streit ein Geschenk sehen? Unser Geschenk lag darin, dass wir uns trotz aller Umstände zugestehen konnten, ALLES zu sein und alle Gefühle auszuleben! Lange habe ich mich genau dafür verurteilt. Doch das ist nicht mehr. Ich bin auch nur ein Mensch und je eher ich MIR verzeihen kann und mich nicht dafür falsch mache, desto weniger kommt es zu solchen Streitigkeiten.

Das schöne an Versöhnungen ist, dass sie heilend und wunderschön sind. Man liegt sich in den Armen und sagt sich wie sehr man sich lieb hat und saugt diesen einen Moment auf. Aber nicht aus schlechtem Gewissen sondern als eine weitere Zutat für unser inniges Verhältnis. Unsere Vertrautheit wirft so schnell nichts aus der Bahn. Dies zu sehen und zu SPÜREN ist ein echtes Geschenk!

Unsere Versöhnung mit Zubettgeh-Ritual

Wie schon gesagt, ich brachte sie dann zu Bett. Ein Streit in der Familie gehört dazu. Wir sprachen darüber, ich erklärte wie ich mich fühlte. Und ich entschuldigte mich bei ihr. Ich sagte ihr, dass ich so ausgerastet war, weil mich diese Situation überforderte und ich andere Erwartungen hatte. Das mich ihr Verhalten nur so rasend gemacht hatte, weil alles, was sie sagte und tat, mich noch mehr triggerte. Und somit traf sie keine Schuld und hatte nichts mit ihr zu tun. Ende der Geschichte!

Schließlich lagen wir uns in den Armen, eingekuschelt im Bett und ich sagte ihr, was ich ihr immer sage: „ich liebe dich so wie du bist! Du kannst nichts tun oder sagen, das meine Liebe zu dir ändern würde. Und an dir ist NICHTS falsch – es ist MEINS, wenn ich damit nicht klarkomme und hat mit dir nichts zu tun! Merk dir das!“ Sie gab mir daraufhin ein Kuss und sagte: „Mama, ich liebe dich auch – auch wenn wir gerade Streit haben. Es tut mir auch leid! Liest du mir nun noch ein Kapitel aus dem Buch? Oder nicht? Das ist auch ok!“

Und ratet mal: natürlich las ich ihr noch die Geschichte vor. Egal, wie spät es in der Zwischenzeit war. Und natürlich streichelte ich ihren Rücken und sang Schlaflieder bis sie eingeschlafen war. Mit dem Ergebnis, dass sie friedlich und mit einem Lächeln einschlief und glücklich war, dass ich sie doch noch ins Bett brachte!

Meine Erkenntnisse auf dem Weg zu schuldfreiem Handeln

Dass wir einen Streit in der Familie so beenden können – ohne Konsequenzen, wäre früher nie möglich gewesen. Doch habe ich erkannt, dass die daraus resultierenden Konsequenzen oft nicht im Zusammenhang mit dem Streit-Thema stehen. Daher bin ich gerne konsequent inkonsequent. Ich lebe im JETZT und möchte meinen Kindern zeigen, wie schnell man sich immer wieder umentscheiden kann, wenn man es nur MÖCHTE.

Ein weiterer Grund, warum ich von Konsequenzen/ Bestrafungen nichts halte: dies würde bedeuten, dass ich sie für ihr Verhalten falsch machen würde. Da ich mich bereits nicht mehr falsch mache, wenn ich einen solchen Ausraster habe… warum sollte ich sie dann bestrafen. Der Schlüssel zu einem schuldfreien Handeln ist, dass ich MIR verzeihe, wenn ich solche Ausraster habe, denn

  • auch an mir ist NICHTS falsch!
  • ALLES darf sein – alle Gefühle dürfen gelebt sein!
  • Gefühlsausbrüche und Entschuldigungen gehören in unser Leben und so darf ich auch Vorbild sein, dass Fehler gemacht werden dürfen und auch an ihnen nichts falsch ist!

Und noch etwas zeigen mir solche Situationen auf: ich habe MICH vernachlässigt. Ich bin unausgeglichen oder unzufrieden, würde JETZT gerade lieber etwas Anderes machen wollen, handle aber aus Pflichtgefühl…auch an einem „kinderfreien Abend“, an dem ich sie nicht ins Bett bringe(n will), weil ich einfach keine Lust habe. Auch daran ist nichts falsch! Im Gegenteil, es würde uns vor solchen Streitereien bewahren! Ich darf also auch immer wieder auf mich schauen, wenn mir die Große wieder aufzeigt, was in mir „brodelt“.

Und noch eine Sache wurde mir klar: Streit in der Familie gehört dazu! Es ist wichtig, solange wir nie vergessen, was wir aneinander haben und lieben! Und so lange wir dazu stehen und uns entschuldigen können, ist auch streiten in Ordnung. Es macht uns und unsere Kinder stark. Daran glaube ich wirklich.

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