Was für eine Nacht – wenn Kinder aufwachen
Es ist 01.49Uhr in der Nacht. Ich höre, wie mein Mann ins Bett mit der Kleinen gekrochen kommt. Sie wacht meist einmal in der Nacht auf und kommt dann zu uns rüber – vorausgesetzt einer von uns holt sie. Sie wirft ihr Kopf auf mein Kopfkissen, legt ihre Hand um mich und sucht sich dann die richtige Stelle am Hals. Meine Tochter schläft am besten ein, wenn sie mich am Hals pfetzen kann. Das macht mir nichts. Ich liebe diese Macke tatsächlich.
02.23 Uhr
02.23Uhr. Ich glaube ich habe mal kurz geschlafen, aber ich bin bestimmt schon wieder eine halbe Stunde wach. Die Kleine nestet; findet keine Ruhe. Sie scheint einfach nicht mehr müde zu sein. Mein Körper schreit nach Schlaf. Der Geist hingegen läuft bereits wieder auf Hochtouren:
- Was steht morgen an?
- Welche To-Do‘s möchte ich erledigen?
- Wie teile ich mir die Aufgaben ein?
Meine Tochter reißt mich aus diesem Gedankenkarussell. „Mama, möchte in meinem Bett schlafen!“ Echt jetzt? Mein Mann hat sie gerade herübergeholt und jetzt will sie wieder in ihr Bett? Ich habe keine Lust daneben zu sitzen und mich noch mehr des Schlafes berauben. Das sage ich ihr. Immer wieder.
02.56Uhr – sie fängt an zu weinen
Obwohl sie sich mittlerweile in meine Arme gekuschelt hat, kann sie nicht schlafen und verlangt ihr Bett. Es bringt also nichts. Meine Gedanken fragen sich schon: „Warum sträubst du dich so dagegen, sie zurück in ihr Bett zu bringen?“, „Alles darf sein.“, „Ist doch super, wenn sie so gerne in ihrem Bett schläft.“, Hast du vielleicht die befürchten, dass sie zu schnell groß und zu „selbständig“ wird?“.
Jetzt muss ich lächeln. Ich fühle mich ertappt. Eigentlich freut es mich, dass sie so gerne in ihrem Bettchen schläft. Ich habe ja noch die Große, die derzeit ihr Bett verweigert und nur bei uns schläft (wobei ich dies sehr genieße). Und mein Geist arbeitet ja bereits auf Hochtouren, warum also nicht aufstehen und ihr die Freude machen. Aufstehen möchte ich aber dennoch nicht.
03.11 Uhr
Mein Mann erbarmt sich und geht mit ihr in ihr Zimmer. Er setzt sich an ihr Bett und wartet bis sie schläft. Doch dieser Fall trifft nicht ein. Ich höre, wie sie immer wieder nach Mama ruft. Sie möchte, dass ich sie hinlege. Schließlich gehe ich doch hinüber und mein Mann sagt mir, dass sie in der Zwischenzeit nun gerne runtergehen und aufstehen möchte. Das kommt natürlich nicht in Frage.
Also löse ich ihn ab und setzte mich zu ihr ans Bett. Zuerst liegt sie in meinem Arm. Ihre Wange schmiegt sich an meine Brust. Sie trinkt noch einen großen Schluck, verlangt ihr Kuscheltier Piep und die Schlafmusik der Tonifigur. 10 min später will sie ins Bett liegen. Natürlich komme ich ihr diesem Wunsch nach.
Keine Ahnung wie spät es ist…
Meine Augen werden indes aber immer schwerer. Ich halte ihre Hand und warte. Und warte. Es ist offensichtlich, dass sie endlich zur Ruhe kommt. Der Kopf dreht sich noch etwas hin und her. Nun scheint sie ihre Position gefunden zu haben. Ich vernehme nun nur noch ein paar gleichmäßige Atemzüge, ein leichtes Schnarchen.
Ich vergewissere mich, dass sie schläft und schleiche mich aus dem Zimmer. Endlich. Ich lege mich ins Bett und schaue auf die Uhr. Es ist nun 04.05Uhr – noch immer Nacht (fühlt sich nicht mehr so an). In 2 Stunden klingelt jedoch der Wecker. Nun gut, ich mache das Beste daraus. Ich stelle mir den Wecker eine halbe Stunde später und gebe mir so etwas mehr Zeit zum Einschlafen und Ruhe kriegen.
Der Morgen danach
Wie es der „Zufall“ will, wache ich noch vor dem Wecker auf. Ich bin nicht mehr müde, aber fit, ist definitiv auch anders. Doch ich freue mich, dass die Mädchen noch schlafen und die Nacht ihr Ende gefunden hat. Das bedeutet, dass ich nun noch etwas Zeit für mich habe. Aufwachen, waschen und anziehen – ganz in Ruhe. Ohne zwei nörgelnde oder streitende Mädels. Einfach nur ich. Schön.
Das Frühstück verläuft relativ ruhig und ohne große Vorkommnisse und Diskussionen. Die Mädels musste ich wecken. Beide wären sie gerne noch länger liegen geblieben. Ich habe ihnen versprochen, dass wir einfach alle heute Abend etwas eher ins Bett gehen. Darauf freuen sie sich – und ich erst.
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