Krankheit, Stau & andere Katastrophen
Das fasst so ziemlich unseren Urlaub zusammen – Krankheit, Stau und andere Katastrophen! Auf diese ANDEREN Katastrophen gehe ich im Laufe des Artikels noch ein, aber jetzt erst mal eins nach dem anderen. Wir waren nun von Mittwoch bis Dienstag am Tegernsee im Urlaub – mit dem Auto und 2 Kindern im Alter von fast 4 Jahren und 8 Monaten.
Unsere Vorbereitungen: geplant und doch chaotisch
An dieser Stelle möchte ich kurz erwähnen, dass ich sonst immer diejenige war, die den Urlaub minutiös geplant, strukturiert gepackt und von A bis Z durch organisiert hat. Wenn mich jemand gefragt hat, warum ich das mache, antwortete ich immer, dass die schönste Freude am Urlaub die VOR-Freude sei und ich daher dies gerne tue. Seit ich mein Coaching jedoch bei Sonja gemacht habe UND ich 2 Kinder habe, hat sich das Blatt irgendwie gewendet. Ich lebe am liebsten in den Tag hinein und mache es mir so leicht wie möglich, in dem ich auf die Launen und Wünsche meiner Kinder bei der Tagesplanung eingehe.
So auch für den Urlaub, weswegen mein Mann diesen Part übernommen und mich oft genervt hat. 2 Wochen vorher sollte ich mir Gedanken über die Sightseeing Möglichkeiten gemacht und mich informiert haben; eine Woche davor sollte ich schon mal die Kleider, die ich mitnehmen will auf die Seite gemacht haben, damit sie nicht vorher noch mal getragen werden…
Wahrscheinlich erkennen sich viele darin und fragen sich nun, was daran denn falsch sei. Und ich kann euch sagen, darin ist GAR NIX falsch, es war für mich für diesen Urlaub jedoch nicht stimmig. Das lag aber wohl auch daran, das ich hier mit dem Aufbau meines Blogs, der Planung des 4. (Kinder-)Geburtstags von Emily, den 60er am Samstag von meiner Mom und den täglich anfallenden Aufgaben (Einkaufen, aufräumen, Kochen, Windeln wechseln, Kindergarten (ab-)holen) etc. bereits völlig ausgelastet war.
Und dann kam der Tag der Abreise – völlig überraschend
Klingt orthodox, war es auch. Die Koffer waren nun gepackt, die Wohnung soweit ordentlich und das Auto voll beladen (mein Mann ist Tetrix-Künstler beim Koffer einladen). Das ein oder andere hätte man tatsächlich auch zu Hause lassen können, aber hinterher hat man ja gut reden.
Wir gingen also morgens nach dem Frühstück los. Emily Kopfhörer auf und Film rein; Leah schon wieder etwas müde, sodass wir auch hier leichtes Spiel hatten und erstmal etwas durchfahren konnten. Das Navi sagte 4h bis zum Tegernsee (wir kommen aus der Nähe von Freiburg). Mit Pausen und evtl. stockendem Verkehr planten wir mit 5-6h.
Die erste Hürde des Urlaubs – die Autofahrt selbst
Tatsächlich wurden daraus jedoch 8h (!!), da wir noch in einen zwar recht kleinen Stau kamen, dieser es jedoch in sich hatte und gerade für Emily total spannend war. Es fuhren in der vorbildlichen Rettungsgasse 2 Feuerwehr-Autos, 3 Rettungswägen, ein First-Aid-Wagen, ein Polizei-Auto und ein Polizei-Auto vom Zoll (was auch immer die da gemacht hat) vorbei – alle mit Blaulicht, Martinshorn, Sirene oder welche Namen sie noch alle innehaben. An dieser Stelle möchte ich noch kurz erwähnen, dass es zum Glück keinen Personenschaden gab, aber das weiß man ja vorher nie.
Die Pausen gingen wir ganz geschmeidig an, da ja auch Leah mal aus dem MaxiCosi raus wollte – leider lies es das Wetter nicht zu, dass wir die Picknick-Decke ausbreiten und sie etwas krabbeln lassen konnten. Wir dehnten also unsere Pausen etwas aus, um genüsslich zu essen und ein bisschen Zeit mit den Kindern zu verbringen (kann man das so nennen, wenn man auf einem Rastplatz sitzt…??). Und dann nahmen wir die letzte Hürde nochmal auf uns – mit kurzen Pinkel- und Snackpausen.
Kaum angekommen (im bayrischen Paradies) ein kurzer Schreckmoment
Um 17Uhr waren wir dann endlich am Ziel angelangt und bezogen unsere Ferienwohnung (FeWo), die nur so von Moderne und bayrischem Flair strotzte. Diese FeWo wurde erst im April dieses Jahr bezugsfertig und die Inneneinrichtung wure von einem namenhaften Innenarchitekten designt und eingerichtet – und das zu einem mehr als annehmbaren Preis. Wenn ich jetzt, deine Neugier geweckt haben sollte, dann schau selbst mal rein und klicke hier.
Nach der Übergabe gingen wir dann noch schön was Essen. Auf dem Weg dahin fuhr uns jedoch fast ein Auto in die Fahrerseite rein, dass die Rechts-vor-Links-Regelung missachtet hatte, da sie in Kolonen fuhren und sie einfach nur „hinterher“ fuhr ohne zu gucken. Mein Mann hupte wie wild und sie stieg blitzschnell auf die Bremsen. Sie kam ungelogen 5cm vor der Fahrertür meines Mannes zum Stehen. Was für ein Schockmoment.
Das Restaurant, der Lieberhof, ließ uns diesen Moment jedoch schnell vergessen. So ein herrlicher Ort zum Verweilen und lecker Essen. Von dem Ausblick mal ganz zu schweigen. Traumhaft. Was danach folgte, brauch ich glaub nicht extra zu erwähnen – wir fielen alle erschöpft und müde ins Bett.
Von der Sonne geküsst – der Urlaub kann endlich beginnen
Gleich am Morgen wurden wir von der Sonne geweckt, die uns am Tegernsee herzlich willkommen hieß. Unsere Kinder hatten während des ganzen Urlaubs beschlossen bis max. 6Uhr zu schlafen, wodurch wir dann den Tag in vollem Maße genießen und auskosten durften. Also erledigten wir das notwendigste und füllten den Kühlschrank und liefen ein bisschen am See entlang spazieren.
Nach der Mittagszeit ging es dann auf das Schiff, wo wir dann eine Rundfahrt auf dem Tegernsee in strahlendem Sonnenschein und bei angenehmen 23°C genossen.
–> Ein kleiner Exkurs an dieser Stelle: beim Buchen der Unterkunft lohnt es sich nachzufragen, ob diese eine Kooperation mit der TegernseeCard oder der Gästekarte hat. Mit beiden Karten können die Busse des öffentlichen Verkehrsnetzes wie auch an bestimmten Wanderungen kostenfrei genutzt bzw. teilgenommen werden. Bei der TegernseeCard hast du jedoch ein breiteres Spektrum und kannst z.B. auch mit dem Schiff gratis fahren und andere Vergünstigungen für Sehenswürdigkeiten in Anspruch nehmen. Hinschauen lohnt sich also!
Zu früh gefreut – ein Unglück kommt selten allein
Viele, die meinen Blog lesen und mich aus meiner Zeit mit Sonja kennen, die werden sich bei meinen Überschriften immer wieder fragen: warum nutzt sie denn für ihre Überschriften immer Redewendungen, die schlechten Glaubenssätzen gleichkommen…ganz einfach: ich mag es diese BEWUSST zu wählen und mir beim Schreiben dabei klar zu machen: Danke liebe Redewendung, dass ich dich hier verwenden darf! Danach darfst du gehen – ich brauche dich nicht mehr… 😉
So, nun aber zurück zu unserem Urlaub. Abends gingen wir nochmal Essen bei der alten Post direkt an der Seestraße und mit Blick auf den Tegernsee. Auch hier war es sehr gut und preislich echt angemessen und für diese Lage auch gar nicht überteuert.
In der FeWo dann ließen wir dann den Abend ausklingen und machten die Kinder bettfertig. Während ich also im Bett lag und Leah in den Schlaf stillte, kam mein Mann plötzlich ins Zimmer und sagte mir, dass Emily gebrochen hatte – ganz großes Kino. Gott sei Dank schlief Leah schon fast, sodass ich ihm beim Saubermachen und Emily ins Bett bringen helfen konnte. Wir haben Fieber bei ihr gemessen – alles normal.
Dann setzte mein Mann dem noch eins oben auf und bat mich bei ihm Fieber zu messen. Er fühle sich schon die ganze Woche nicht gut und hat heimlich Medikamente genommen, um mich nicht zu beunruhigen. Emily hatte kein Fieber, aber mein Mann (!!) – 38°C. Was war denn nur los mit diesem Urlaub…??
Zwei verregnete Tage und ein krankes Kind
Diese „Krankheitstage“ hatte sich Emily gut gewählt, denn es regnete immer wieder mal. Ich blieb also mit ihr zu Hause und arbeitete, kuschelte und spielte mit ihr und nachmittags fühlte sich an diesen beiden Tagen zumindest soweit fit, dass wir mal für ein paar Stündchen rausgehen und einkaufen gehen konnten.
Mein Mann holte sich Arznei aus der Apotheke und dann ging es ihm bald besser. Emily hingegen machte mir wirklich Kummer, denn an Tag 2 konnte sie nichts bei sich behalten. Von Essen wollte sie nichts wissen. Da es schon der 2. Tag war, an dem sie kaum getrunken und fast gar nichts gegessen hatte, holte ich mir Tipps bei meinen „Facebook-Mamis“ und bekam zahlreiche Tipps und Zusprüche (dazu hoffentlich auch zeitnah noch ein Artikel von mir).
Letzten Endes half bei uns der Zaubersaft und nach einer wirklich kurzen Phase des Bitten und Bettelns, dass sie mal davon probieren sollte, ging es stündlich mit ihr bergauf. So schlapp wie sie da war an diesen beiden Tagen, sieht man Emily wirklich sehr selten. Umso beruhigter war ich, zu sehen, dass wir es überstanden hatten.
Nach Regen folgt Sonnenschein – nicht nur beim Wetter
Heute schreiben wir Sonntag, 04.08.2019 – ein Tag ohne Katastrophen, die Sonne scheint und Emily und mein Mann sind wieder fit. Daher nutzten wir gleich die Gunst der Stunde und gingen nach Bad Wiessee auf den Spielplatz und anschließend, nach einem leckeren Mittagessen zu Hause, und dann hieß es hinein ins kalte Nass. Emily und ich haben uns tatsächlich getraut bei 21°C Wassertemperatur, baden zu gehen. Und es war herrlich. Leider wollte Emily nicht nochmal rein und so konnte ich mich nur noch einmal abkühlen.
Um 17Uhr gingen wir dann Abendessen. Wer gerne Gegrilltes isst und dabei in einer urigen Stube verweilen möchte, dem kann ich nur wärmstens die Enzianhütte in Rottach-Egern empfehlen. Selbst Leah aß mit Vorliebe von den Kartoffelrösti und probierte von meinem sagenhaften Schweinekotelett und dem perfekt medium-raren Angus-Steak. Emily aß ebenfalls gut von den Kartoffelrösti und ihrer Pfannenkuchensuppe.
Durchwachsenes Wetter, tolle Gespräche und fröhliche Kinder
So unangenehm wie der Urlaub begann und uns auf die Probe stellte, desto schöner endete unser Urlaub. Wir gingen morgens nochmal an den Spielplatz am See, aber aufgrund des unbeständigen Wetters beschlossen wir noch mal in den Spieleladen zu gehen, wo sich Emily von IHREM Geld noch ein 3. Spiel kaufte. Ja, wir spielten in den Tagen sehr viel und gerne und genossen dies auch sehr.
Nachmittags trafen wir uns dann mit einem ehemaligen Arbeitskollegen und Freund von mir und ließen die Seele bei einem leckeren Vesper (Jause) und tollen Gesprächen. Die Kinder, der Sohn meines Kollegen ist im ähnlichen Alter wie Emily, spielten schön und Leah verweilte sich auch mal von alleine. Wir reizten daher das Ganze bis zum Schluss aus bis die Leah dann so müde war und wir dann doch nach Hause gingen.
Wenn Engel reisen – die Heimfahrt
So ätzend die Hinfahrt war, so gut kamen wir auf dem Nach-Hause-Weg durch. Leah schlief relativ viel, Emily schaute am IPad Rabe Socke und ich machte noch ein kurzes Nickerchen. Und da unsere Mädels im Urlaub immer so früh wach waren, kamen wir natürlich auch entsprechend früh auf die Autobahn und waren so auch schon um 15Uhr zu Hause.
Mein persönliches Fazit des Urlaubs
Abschließend möchte ich noch sagen, dass der Urlaub vermutlich nur halb so schön geworden wäre, hätten wir alles durch getaktet und Erwartungen in den Urlaub reingesteckt. So konnten wir Tag für Tag individuell auf unsere Bedürfnisse, Wünsche und dem Wetter abhängig machen. Dies gab zumindest mir ein gutes Gefühl und so viel Freiheit. Ich kann es daher nur jedem nahe legen: plant euren Urlaub nicht von A bis Z durch, sondern lasst es auf euch zukommen. So schürt man keine Erwartungen, kann nicht enttäuscht und übellaunig werden und man kann einen wundervollen Urlaub genießen.
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Und wer von euch den (Sommer-)Urlaub noch vor sich hat, dem wünsche ich eine schöne Zeit und kommt gesund wieder – und ja, vielleicht möchtest du uns davon berichten. Dann kommentiere unter diesem Artikel.
Alles Liebe, Eure Daniela
2 Gedanken zu „Krankheit, Stau & andere Katastrophen“
So schön, Daniela. Man merkt, wie entspannt und unaufgeregt du dir und deiner Familie einen schönen Urlaub kreiert hast. Und dass ihr trotz aller „Widrigkeiten“ eine herrlich unperfekt perfekte Zeit zusammen genießen konntet ❤️
Ohja, es war einer meiner schönsten Urlaube, denn einfach NICHTS konnte mir etwas anhaben. Und auch wenn wir mal laut werden oder debattieren mussten, so hat es einfach nie überhand genommen oder gar unserer guten Stimmung etwas angetan. Es war einfach so herrlich und kann ich wirklich nur jedem empfehlen.