Beziehung statt Erziehung und die Hürden des Alltags

Beziehung statt Erziehung und die Hürden des Alltags

Beziehung statt Erziehung – schon immer wollte ich meinen Kindern eine gute Mutter sein mit einer Essenz an Strenge. Jedoch nie so viel, dass sie vor mir Angst haben müssten oder davor bestraft zu werden. So wirklich diesen Weg zu gehen und dass auch so „durchzuziehen“, erschien mir schier unmöglich.

Erst kurz nach der Geburt unserer zweiten Tochter 2019, nachdem meine Älteste bereits fast 3 Jahre alt war, fand ich auf Facebook eine Gruppe, die mir genau dies prophezeite, wenn ich dazu bereit wäre, mich mehr MIT MIR, MEINEN Wünschen und Träumen sowie MEINEN Ängsten und Glaubensmustern auseinanderzusetzen. Zuerst dachte ich, was hat deine meine Beziehung zu meinen Kindern mit MIR selbst zu tun?

Doch schon bald durfte ich durch diese wundervolle Frau erfahren und lernen, was es damit auf sich hatte und ich verstand wie wichtig es für „eine gute Mutter“ ist, dass sie selbst mit SICH in Einklang ist, sich liebt und auch verzeiht, wenn sie mal nicht perfekt reagiert oder gehandelt hat. Das traf bei mir sofort ins Schwarze.

Genug ausgeschweift – nun zu den Hürden des Alltags

Lange Rede kurzer Sinn: Die meisten die meinen Blog lesen, kennen bereits diese Geschichte, daher will ich gar nicht zu weit ausholen und lieber von meiner Woche berichten und was es damit auf sich hat. Denn diese Woche durfte ich wieder am eigenen Leib erfahren, wie schnell dieser Vorsatz „Beziehung statt Erziehung“ gebrochen wird, wenn ich selbst nicht im Einklang und unzufrieden bin.

Auch diese Woche war mein Mann auf Geschäftsreise. Ich war also mit den Kindern alleine; arbeitete dabei 50% in der Firma und abends VERSUCHTE ich meine Termine für meine Hochzeitsagentur wahrzunehmen. Das dies viel zu viel werden würde, mein Körper sich rückmelden und signalisieren würde „bis hierhin und nicht weiter“, brauch ich nicht zu erwähnen.

Spätestens als jedoch die Große nicht einschlafen konnte oder wollte, war mir klar – mein Lehrmeister zeigt mir was auf. Doch, war ich bereit dahin zu sehen? Anfangs natürlich nicht. In meinem Hamsterrad am Rotieren, um allen zu beweisen, dass ich alles unter einen Hut bekomme, war ich betriebsblind. Bis gestern. Wieder konnte meine Tochter nicht schlafen und ich hatte ein Beratungsgespräch online mit einem Brautpaar vereinbart.

Punkt 20Uhr stand meine Große also wieder auf der Matte – weinend, weil ich ihr gesagt hatte, dass ich nun nach 35min, nicht länger bei ihr lieben bleiben und sie in den Schlaf begleiten könne. Wütend auf mich (und leider auch an ihr auslassend), dass ich diese Situation überhaupt erst aufkommen ließ und mir so viel aufbürdete.

Das Universum schickte mir Möglichkeiten

…oder sollte ich Schicksal sagen. Denn während ich noch so am Fluchen und Teufeln war, bekam ich eine Nachricht von dem Brautpaar, dass sie den Termin leider absagen müssten, weil ihnen beruflich was dazwischengekommen sei. Na, halleluja. Welche eine göttliche Fügung. Ich nahm die Möglichkeit beim Schopf, erledigte noch geschwind eine Sache und machte mich dann bettfertig.

Noch immer von Wut zerfressen lagen wir nun im Bett… ja von wegen Beziehung statt Erziehung. Ich hatte sie dafür verantwortlich gemacht, weil ICH MIR zu viel aufzwingen wollte und sie nicht „funktionierte“. Wir lagen nun im Bett, beide am Heulen und dann sagte meine Tochter etwas, dass mir das Herz zerspringen ließ:

„Mama, es tut mir so leid. Ich verspreche dir, ab heute tue ich ALLES, damit ich das Beste in deinem Leben bin!“

Puuuh, unter normalen Umständen hätte ich mich darüber vielleicht freuen können. Mir hat es nur gezeigt: STOPP – ich nehme gerade die falsche Abzweigung. Wie gut, dass ich mich eh schon bettfertig gemacht hatte. Ich würde nun bei ihr bleiben – wir würden uns beide jetzt gerade brauchen. Ich nahm also ihren Kopf zwischen meine Hände und sagte ihr:

„E, du und deine Schwester seid das BESTE in meinem Leben – jeden einzelnen Tag. Und es gibt NICHTS, dass das je ändern könnte. Ich bin wütend auf MICH und es tut mir leid, dass ich dich hab glauben lassen, dass mit dir was nicht stimmt oder falsch ist. Ich liebe dich und muss mich bei dir entschuldigen.“

ALLES im Leben ist eine Entscheidung

Ich entschied mich dann FÜR meine Tochter, FÜR die Ruhe, damit mein Körper zur Ruhe kommen konnte. Und FÜR die Beziehung statt Erziehung. Wir lassen noch 2 Kapitel in einem Buch und kuschelten uns dann zusammen. Ich schlief (laut ihr) sogar vor ihr ein und ich schlief auch fast durch – mein Körper war so erholt wie schon lange nicht mehr.

Heute weiß ich: es ist wichtig diese Hürden zu haben, um immer wieder inne zu halten, zu atmen und sich darauf zu fokussieren, was man, also ICH wirklich will. Und ich will für meine Kinder da sein – immer, aber gerade auch dann, wenn Papa nicht da ist. Ich will ihr Fels in der Brandung sein, ihre Mama, beste Freundin und Vorbild.

Dabei angefangen konnte ich die Schuldgefühle mit EINER Entscheidung ablegen. Mir selbst verzeihen. Mich ihr ehrlich zu kommunizieren – in Verbindung mit meiner Selbst UND meiner Tochter. Und eines machte mir diese Hürde des Alltags noch einmal deutlich klar: wir sind schon so stark miteinander verbunden durch „Beziehung statt Erziehung“, dass uns dies nicht völlig aus der Bahn wirft.

Der Baum steht noch an derselben Stelle – mehr noch: die Wurzeln sind tiefer verwoben und in den Boden eingesunken als zu vor. Ja, ich kann auch heute lächeln und auf den gestrigen Abend blicken ohne mich zu zermürben oder verrückt zu machen. Ich versuche jeden Tag die beste Version meiner selbst zu sein und mit jeder Hürde, zeige ich ihr, dass

  • an einem Entschuldigen nichts falsch ist.
  • Fehler menschlich sind und 
  • sie gemacht werden dürfen.

Beziehung statt Erziehung – mein Weg, meine Geschichte

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